Die DGUV-Präventionskampagne kommmitmensch uanterstützt Unternehmen bei der Verbesserung ihrer Präventionskultur.
Die Gesundheit der Beschäftigten hängt eng mit der Präventionskultur zusammen. In Unternehmen mit ungünstigen Rahmenbedingungen sind Beschäftigte zum Beispiel häufiger und länger arbeitsunfähig sowie öfter unzufrieden mit dem eigenen Gesundheitszustand“, sagt VBG-Arbeitspsychologin Franziska Eisenmann, die Unternehmen vor Ort berät. Um krankheitsbedingte Ausfallzeiten zu reduzieren und Beschäftigte durch eine höhere Arbeitszufriedenheit an das Unternehmen zu binden, lohnt es sich daher, in eine gute Kultur zu investieren.
Wem folgende Situationen aus dem betrieblichen Alltag bekannt vorkommen, dem bietet die Kampagne Ansatzpunkte, um die Präventionskultur im Unternehmen zu überprüfen und zu verbessern:
- Sicherheit und Gesundheit werden als unnötige und lästige Pflicht empfunden, zum Beispiel wird notwendige PSA nicht getragen
- Unterweisungen erfolgen, jedoch werden die Anweisungen nicht befolgt
- Sicherheitswidriges Verhalten wird stillschweigend geduldet, zum Beispiel Manipulation an Schutzeinrichtungen
- Beinahe- und Arbeitsunfälle werden nicht als Anlass für gezielte Verbesserungen wahrgenommen, sondern sanktioniert
Die Kampagne umfasst die sechs Handlungsfelder „Führung“, „Kommunikation“, „Beteiligung“, „Fehlerkultur“, „Betriebsklima“ und „Integration von Sicherheit und Gesundheit“. Unternehmerinnen und Unternehmer, Führungskräfte, Arbeitsschutzakteure sowie Beschäftigte werden dafür sensibilisiert, Sicherheit und Gesundheit als zentrale Werte in alle Prozesse, Entscheidungen und Aktivitäten im Unternehmen miteinzubeziehen. Denn längst ist klar, dass das alleinige Festlegen von Regelwerken und Vorschriften für ein sicheres und gesundes Unternehmen nicht ausreicht. Die VBG unterstützt Unternehmen dabei mit Informationsschriften zu den Handlungsfeldern und stellt arbeitspsychologische Expertise im Rahmen der Beratung zur Verfügung.
Mit der Toolbox „kommmitmensch-Dialoge“ wird in einem Workshop die Präventionskultur analysiert und Maßnahmen werden entwickelt. Im ersten Schritt können die Teilnehmenden eines der sechs Handlungsfelder aussuchen. Im zweiten Schritt wird die Umsetzung beispielsweise des Handlungsfeldes „Führung“ im eigenen Unternehmen analysiert und reflektiert. Dazu werden die eigenen Verhaltensweisen anhand eines in der Toolbox enthaltenen Stufenmodells und verschiedener Beispielkarten aus der Praxis eingeordnet. Im letzten Schritt werden gemeinsam umsetzbare Ideen für eine Weiterentwicklung der Präventionskultur generiert. In weiteren Durchläufen können auch die anderen Handlungsfelder nach einer selbst gewählten zeitlichen und thematischen Reihenfolge bearbeitet werden. VBG-Mitgliedsunternehmen können die Toolbox in ihrer VBG-Bezirksverwaltung bestellen.
