Messtechnischer Dienst – Für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz

Gefährdungen durch Lärm, Hitze, ­Stäube oder andere Gefahrstoffe: In diesen Fällen kann der Messtechnische Dienst (MTD) der VBG Betrieben helfen, die Gefährdungen zu ermitteln. „Unsere Mitarbeitenden führen dazu Messungen auf Gefahrstoffe, biologische Arbeitsstoffe, Klimamessungen und ­spezielle Lärmmessungen durch“, erklärt Dr. Walther Prinz. Er ist als Koordinator des Präventionsfelds MTD und Gefahrstoffe sowie als Aufsichtsperson (AP) bei der VBG in der Bezirksverwaltung Würzburg tätig. Speziell geschulte Präventions­expertinnen und -experten wie er sind für Unternehmen die ersten Ansprechpersonen bei Fragen zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Sie sind es auch, die auf Basis der Messberichte des MTD geeignete Maßnahmen zur Vermeidung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten empfehlen.

Gefährdungen reduzieren

Nach einem Vorgespräch mit der AP – auf Anfrage eines Unternehmens oder auch auf Veranlassung einer AP selbst – werden Rahmenbedingungen und der Termin für die Messung gemeinsam von Betrieb und MTD abgestimmt. Prinz betont: „Unser Ziel ist, in standardisierten Verfahren Gefährdungen zu ermitteln und Empfehlungen für deren Beseitigung oder Reduzierung abzugeben.“

In der keramischen und Glas-Industrie entsteht zum Beispiel Staub durch die Verarbeitung von mineralischen Rohstoffen. Bei Schweißarbeiten in Formenwerkstätten werden Nickel, Kobalt und Mangan freigesetzt. „Das sind Fälle, in denen wir vor Ort aktiv werden können“, erläutert Prinz.

Personenbezogene Messungen

Personenbezogene Messung von Gefahrstoffen.
Personenbezogene Messung von Gefahrstoffen.

Bei Staub- oder Faserbelastung kommt es darauf an, möglichst genau die persönliche Belastung der Atemluft messen und beurteilen zu können. Deshalb finden die Messungen in der Regel personenbezogen am Ort der Exposition statt. Dafür wird die dort tätige Person zum Beispiel mit einer kleinen Filtereinheit mit Pumpe in Schulterhöhe ausgestattet. Vielfach werden ergänzend dazu weitere Proben mit stationären Geräten – tätigkeitsbezogen direkt an einer Anlage oder im Raum – gesammelt. Auf diese Weise soll die Quellemission oder die Hintergrundbelastung bestimmt werden. Ausgewertet werden diese Proben meist in den Prüflaboratorien des Instituts für Arbeitsschutz (IFA) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Damit werden bei den gesetzlichen Unfallversicherungsträgern (UVT) bundesweit einheitliche Verfahrensweisen und ein gemeinsames Qualitätsmanagement gewährleistet.

Die Messergebnisse werden vom MTD in einem Messbericht zusammengestellt. Der Bericht wird zusammen mit Handlungsempfehlungen von der zuständigen AP der VBG dem Unternehmen übergeben. Nach den Erfahrungen von Walther Prinz werden die empfohlenen Maßnahmen in der Regel von den Betrieben zeitnah umgesetzt.

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