Giftige Dämpfe – Aktualisierte VBG-Fachinformation zum Thema „Quecksilber“

Kleine Kugeln von Quecksilber in Vergrößerung
Flüssiges Quecksilber verdampft bereits bei Raumtemperatur.

Im Bereich der Glasindustrie findet elementares Quecksilber vorwiegend beim Herstellen von Thermometern, Barometern und Leuchtstoffröhren sowie als Justierflüssigkeit zur Dichtebestimmung Anwendung.

Elementares Quecksilber ist bei Zimmertemperatur flüssig und gibt in diesem Zustand giftige Quecksilberdämpfe ab, die nicht wahrnehmbar und schwerer als Luft sind. Die Konzentration der Dämpfe im Arbeitsraum erhöht sich mit steigender Temperatur und wachsender Queck­silberoberfläche. Der menschliche Körper nimmt diesen Stoff überwiegend als Dampf über die Atemwege auf. Häufiges Einatmen geringer Konzentrationen schädigt vorwiegend das Nervensystem sowie die Nieren. Deshalb ist heute die Verwendung von Quecksilber nur noch in Spezialanwendungen, wie zum Beispiel als Füll- und Justierflüssigkeit für Mess- und Regelgeräte (etwa für Beckmann-Thermometer), zugelassen. 

Die erforderlichen technischen, organisatorischen und persönlichen Schutzmaßnahmen werden im VBG-Fachinformationsblatt „Quecksilber“ beschrieben. Zusätzlich ist eine Muster-Betriebsanweisung für Füll- und Justiertätigkeiten an einem typischen Arbeitsplatz der Thermometerherstellung enthalten.

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