Eine vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat DVR durchgeführte Befragung ergab, dass rund 26 Prozent der Pkw-Fahrenden mindestens schon einmal am Steuer eingeschlafen sind. Dieses Ergebnis gibt Anlass zur Besorgnis.
Müdigkeit am Steuer kann vielfältige Ursachen haben. Im privaten Bereich können Schlafstörungen, soziale oder familiäre Belastungen, Freizeitverhalten oder gesundheitliche Probleme zu einem Schlafdefizit mit erhöhter Müdigkeit führen. Dies gilt auch für den Fall der Einnahme bestimmter Medikamente wie zum Beispiel Antidepressiva oder Beruhigungsmittel.
Im Berufsleben führen insbesondere Schicht- und Nachtarbeit oft zu Schlafmangel. Gleiches gilt für überlange Arbeitszeiten – vor allem, wenn sie mit langen An- und Abfahrtswegen verbunden sind. Ungünstig wirken sich auch schwere körperliche Arbeit, Lärm oder klimatische Belastungen im Arbeitsalltag aus.
Es lohnt sich für die im Betrieb Verantwortlichen, aber auch für die Beschäftigten selbst, dem Sekundenschlaf mit geeigneten präventiven Maßnahmen vorzubeugen (siehe Kasten „Was kann man tun?“). Denn laut ADAC kommen Fahrzeuge bei Müdigkeitsunfällen häufig bei hohem Tempo von der Straße ab oder geraten auf die Gegenfahrbahn. Deshalb werden hierbei überproportional viele Personen schwer oder tödlich verletzt. Bei einem Blackout von einer Sekunde legt ein 100 km/h schnelles Fahrzeug völlig unkontrolliert eine Strecke von fast 28 Metern zurück.